Mit Vorurteilen aufgeräumt
Das Besondere war, dass es nichts Besonderes war.“ So fasst Bundessportwart Eckhard Reckers den inklusiven Schachwett-bewerb beimDJK-Bundessportfest zusammen. Reckers gehört zu den Fachwarten, die bereits Erfahrung mit inklusiven Wett-kämpfen hatten und den Lesern dieser Zeitschrift Blinden-schach näher brachte.
Die Handicap Sportler spielen auch jetzt schon in den Schach-vereinen und nehmen regelmäßig am Turnierbetrieb des deutschen Schachverbandes teil. Nur hat nicht jeder Schach-spieler die Möglichkeit, sich mit den Handicap Sportlern zu messen.
Zum Turnier, das sehr harmonisch verlaufen ist, kamen durchweg positive Rückmeldungen. Die sehbehinderten Schachfreunde „Bretthopper Rheinland“ haben einen Bericht mit ihren Eindrücken vom Bundessportfest auf ihrer Webseite veröffentlicht, den wir hier leicht gekürzt abdrucken (siehe Kasten).
„Man sieht halt, dass wir Schachspieler uns alle schon sehr lange kennen und so prägten sportliche Fairness, Kamerad-schaft und gegenseitiger Respekt, besonders vor der Gedächt-nisleistung unserer Handicap Sportler, das Turnier. Die aktive, offensive lnklusion war eine gute ldee und wurde als eine Bereicherung des Turniers und als bemerkenswerte Erfahrung gesehen“, sagt Eckhard Reckers , der zuversichtlich ist, dass der Kontakt zu den sehbehinderten Kollegen ausge-baut werden kann. „Dieses Turnier hat sicherlich mit einigen Vorurteilen aufgeräumt und die Akzeptanz der Handicap-Sportler wesentlich gefördert.“
„Der größte Sportplatz der Republik“
Oberbürgermeister Michael Ebling über die
Landeshauptstadt Mainz während des Pfingstwochenendes
|
Wir waren dabei!
Am Pfingstwochenende fand in Mainz das DJK-Bundes-sportfest statt. Die Veranstalter hatten sich dem Thema,,lnklusion“ besonders gewidmet und die Bretthopper Rheinland zu diesem Sportfest eingeladen. Am Start warenKurt Schorn, Ewald Heck und als Gäste RainerHahn vom Blindenschachklub Frankfurt sowie
Josef Pennings als sehender Schachfreund von der DJK Arminia Eilendorf. Lisa Schorn und Erika Heck standen uns als ,,Gute Geister“ zur Seite.
Am Samstag begann gegen 14 Uhr im Theresianum Mainz die Mannschaftsmeisterschaft mit 7 Teams. Es wurde im Rundensystem und einer Bedenkzeit von 20 Minuten gespielt. Die Bretthopper wurden ihrer Außen-seiterrolle voll gerecht und wurden schließlich Siebter.
Bester Punktesammler war unser Brett 4: ,,Jupp“ Pennings mit einer DWZ von 1488 lehrte allen das Fürchten! Kurz nach 20 Uhr schloss Bundesturnier-wart,,Ecki“ Reckers die Meisterschaft ab und wir gingen mit unseren Freunden von der DJK Arminia in die Altstadt.
Sonntags wurde die Einzelmeisterschaft mit 26 Spielern ausgetragen. Hier betrug die Bedenkzeit nur 15 Minuten. Auch hier zeigte unser Gast,,Jupp“ Pennings, was in ihm steckt und gewann Spiel um Spiel und belegte am Schluss einen sensationellen 5. Rang! Kurt, Rainer und ich selbst hatten weniger Erfolg und reihten
uns weiter hinten in der Tabelle ein.
Die BundeseinzeImeisterschaft and gemeinsam mit den Freunden der DJK Arminia ihr fröhliches Ende in einem zünftigen Altstadtlokal. Am Pfingstmontag war dann Schluss und alle Teilnehmer traten den Heimweg an. Zum Glück kam niemand während der Heimreise beidem starken Unwetter zu Schaden, das am Pfingst-Montag über das nordwestliche NRW hereinbrach.
Die Bretthopper danken dem DJK-Sportverband für die Einladung und besonders danken wir,,Ecki“, der sich dafür eingesetzt hat!
Ewald Heck,
gekürzt aus www.bretthopper.de
|